
Gesangsfest 2015

Skitag 2012 nach Grindelwald unter der Führung von Stalder Hans bei unvergesslichem Wetter
Der Männerchor Rothrist auf Entdeckungsreise durchs Appenzellerland
Kein Wort über die genauen Ziele der Sängerreise vom 30. Juni/1. Juli liess sich Reiseleiter Walter Muggli im Voraus entlocken, nur dass sie uns ins Appenzellerland auf einen „königlichen Berg“ führe, deutete er geheimnisvoll an. Die Geheimniskrämerei zog er während der ganzen Reise durch und sorgte damit für zusätzliche Spannung – ganz im Stil der beiden urchigen Appenzeller aus der Fernsehwerbung, die das Rezept für den würzigen Appenzellerkäse auch nie im Leben verraten würden…
An diesem extrem heissen letzten Junitag wurde zuerst einmal klar, dass mit dem „königlichen Berg“ der Kronberg ob Jakobsbad gemeint war. Er wurde bequem mit Hilfe der Seilbahn „bezwungen“, und das kühle Lüftchen an der Bergstation auf 1700m Höhe nahm man mit Erleichterung wahr. Beim Mittagessen wurde bei Siedwurst mit Chäshörnli und Apfelmus echte Appenzellerkost aufgetischt, und dafür gab es übereinstimmend die Qualitätsbezeichnung „hervorragend“.
Während die marschtüchtigen Sänger am Nachmittag unter der brütenden Sonne den steilen Abstieg zur Schwägalp unter die Füsse nahmen, mussten die sechs Nichtwanderer selbständig mit dem Zug nach Appenzell fahren. Zuerst galt es noch, am Automaten der unbedienten Bahnstation Jakobsbad die Billets zu lösen. Da war allerdings guter Rat teuer. Die Szene einer Gruppe von verzweifelt übenden, wild gestikulierenden und diskutierenden Senioren wurde glücklicherweise von keiner versteckten Kamera festgehalten. Sie wäre immerhin auf „YouTube“ absolut hitverdächtig.
Schliesslich gelang die Übung noch einigermassen korrekt und rechtzeitig, so dass dem Transfer in den Innerrhoder Hauptort nichts mehr im Wege stand.
Rothrist Das Konzert des Männerchors mit Sandra Rippstein riss zu Begeisterung hin
VON KLAUS PLAAR
Das Programm zum Konzert des Männerchors Rothrist mit Sandra Rippstein als Gastsängerin war eine musikalische Zeitreise durch die letzten 170 Jahre (die Vereinsgründung fällt ins Jahr 1842). Das Spektrum umfasste Schweizer Volkslieder, Schlager aus den 1950er und 1960er Jahren, Hits, Evergreens und natürlich – dank Sandra Rippstein – Blues, Soul und verwandte Genres. Das 350- köpfige Publikum liess sich zu Begeisterungsstürmen hinreissen. Dirigiert wurde das Konzert von Claudia Schumacher, die seit zehn Jahren den Männerchor Rothrist leitet, den instrumentalen Teil betreute am E-Piano Christoph Heule, und moderiert wurde der Anlass vom Vereinspräsidenten Werner Zeder. Vor und nach dem Konzert wurde auch feines Essen serviert. Die Küche besorgte der Männerturnverein STV, für den Service war der Frauenturnverein STV zuständig.
Es darf ohne Übertreibung gesagt werden, dass Werner Zeder sich als ausgezeichneter Moderator präsentierte. Einerseits verbreitete er viel Sachkenntnis zu jedem einzelnen Titel, andererseits versprühte er jene Prise von Humor und Selbstironie, die das Ganze mit Heiterkeit würzte. So verzichtete er auf die sonst übliche Begrüssung der «besonderen Gäste» und bezeichnete jeden Gast als etwas Besonderes. Die Gründung des Männerchors Rothrist in der «Gländpinte» geht auf das Jahr 1842 zurück, eine politisch höchst bewegte Epoche. Als kurze, köstliche Theaterszene wurde die Vereinsgründung eingangs von vier Chormitgliedern dargestellt. Der damaligen Zeit entsprechend patriotisch fielen denn auch die ersten drei Liedbeiträge in Französisch, Deutsch und Rumantsch aus: «Le vieux Chalet» (Joseph Bovet), «Mein Schweizerland wach auf» (Carl Attenhofer) und «Il pur suveran». Besungen wurden Heimatliebe, schöne Mädchen, Liebe und der Stolz der bündnerischen Bergbauern. Bei diesen Liedern entfaltete der Männerchor Rothrist einen schönen, homogenen Klangkörper. Das Lied «Vineta» entführte an die raue Ostseeküste, wo das Meer ein Städtchen samt Kloster überflutet. Dessen ungeachtet tönt der sakrale Mönchsgesang aus dem Gemäuer, immer wieder mit dem Refrain «Salve Regina, Salve Regina». Nun trat auch Sandra Rippstein auf die Bühne und bewies, dass sie mühelos auch Volksmelodien singen kann. Das Lied «Stets i Truure» besingt den Schmerz der Auswanderer in den 1850er Jahren, die ihre Liebsten zurücklassen mussten. Der Chor wirkte mal als Choral im Hintergrund zu Sandras Solo-Gesang, mal sangen auch alle zusammen unter ausgezeichneter Begleitung durch das E-Piano. Den bekannten Hit «Musik, Musik, Musik» (Johann Schrammel) interpretierte der Männerchor unter schwungvoller Leitung von Claudia Schumacher ganz ausgezeichnet. Und noch vor der Pause bildete der Hit «Lili Marleen» (Norbert Schulze) mit Sandra Rippstein als Marlene Dietrich sicher einen ersten Glanzpunkt.
Mit dem «Konjunktur Cha Cha Cha», den Hazy Osterwald 1961 so populär gemacht hatte, gings schwungvoll in den zweiten Teil. Als echte Schnulze bot der Männerchor dann «Aber dich gibt’s nur einmal für mich» (Pepe Ederer) dar. Jetzt aber nahte die Stunde der Sandra Rippstein! Solo sang sie zunächst «What a Wonderful World» (1968 von Louis Armstrong als Single herausgegeben) unter Begleitung durch E-Piano. Was für eine Stimmgewalt! Da könnten wohl selbst Tina Turner und Mahalia Jackson neidisch werden. Frenetischer Applaus. Dann erklärte sie kurzerhand, Elvis Presley fehle im Programm. Und dann ging mit Rock ’n’ Roll die Post ab. Alle klatschten mit, tolles Piano-Solo, super Stimmung. Sowie sie dann auch noch mit einem weltberühmten Soul-Song nachdoppelte, war das Publikum nicht mehr zu halten. Und als Werner Zeder dann das nächste Stück des Männerchors ankündigen musste, sagte er augenzwinkernd: «Tja, jetzt kommen wir wieder dran.» Freddy Quinn war an der Reihe mit «Die Gitarre und das Meer», übrigens sehr schwungvoll und gut interpretiert. Doch bei «Ring of Fire» (Johnny Cash), «Yesterday» (Paul McCartney) und «Live is Life» (Opus), gemeinsam mit dem Männerchor vorgetragen, beherrschte Sandra Rippstein wieder unbestritten das Geschehen. Ihre Stimme allein überstrahlt einen ganzen Chor, und ihre Präsenz dominiert den prall gefüllten Saal. Der Applaus war frenetisch und von Begeisterungspfiffen begleitet, so dass es nicht ohne zwei Zugaben abging.
Sängerfest in Balsthal
Nach den beiden kantonalen Sängerfesten 2004 in Aarau und 2009 in Zofingen wollten wir uns auch ausserkantonal zeigen lassen, wo unser Marktwert liegt. So zogen wir denn am 10. September 2011 unter flatternder Fahne frohgemut nach Balsthal, an das Solothurnische Kantonale Sängerfest. Und es zeigte sich, dass wir uns durchaus mit den andern Chören messen lassen können. Abgesehen vom vergnüglichen Singen bot das Gesangsfest auch hervorragende Unterhaltung im Festzelt.
Die Sängerreise 2010 des Männerchors Rothrist führte ins sonnige Tessin, kundig organisiert von Sängerkamerad Walter Rossi assistiert von Willy Fretz. Mit 21 Sänger und der Dirigentin Claudia Schumacher fuhr man in zwei Kleinbussen, chauffiert von Walter Rossi und Sepp Steiner, über den Gotthardpass zum ersten Ziel: „Besichtigung des Granitsteinbruchs Sangiorgio in Lodrino“. Der Gastgeber empfing uns mit einem reichhaltigen Häppchenbuffet. Der Chor bedankte sich mit einigen Liedern aus dem Gesangsrepertoir. DIe Besichtigung des Betriebes war sehr eindrücklich.
Die Fahrt führte dann nach Tenereo ins Grotto Scalinata zu einer Polenta für die Einen oder zu hausgemachten Ravioli für die Andern.
Im herrlich über Vira Gambarogno gelegenen TCS Hotel Bellavista wurden zur Uebernachtung die Zimmer bezogen. Nach dem Apéro gespendet von Martin Siegrist und bevor es zum Nachtessen ging, sang der Chor unter freiem Himmel einige Lieder aus der Sängermappe.
Sonntags gings dann nach Bellinzona zu einem geführten Rundgang durch die Stadt und der Burg Castelgrande. Gleich nach dem Mittagessen wurde die Rückfahrt gestartet in der Hoffnung dem Stau am Gotthard zuvorzukommen, aber nach Bisaca stockte der Verkehr und zeitweise ging überhaupt nichts mehr. Recht spät und zu unterschiedlichen Zeiten kamen die Sänger in Rothrist an.Herrliches Wetter bei 30 Grad herrschte im Tessin, aber dank Nordföhn war es angenehm und erträglich. G.K:
Rothrist Der Männerchor begeisterte mit Ohrwürmern aus den 50er- und 60er-Jahren
Am Samstagabend begeisterte im Rössli-Saal der Männerchor Rothrist mit dem Gesang froher Matrosen- und Liebeslieder ein zahlreich erschienenes Publikum
FREDY OBRIST
Den in den prächtigen Rössli-Saal eintretenden Besuchern fiel sofort auf, dass die Tische und die Bühne liebevoll mit Pflanzen geschmückt waren und dass links und rechts von der Bühne zum Konzertthema passend riesige Bilder hingen.
Nachdem der Chor das Lied “Song song blue”, komponiert von Neil Diamond, gesungen hatte, begrüsste Präsident Werner Zeder die Gäste und hiess besonders den Gemeindeammann Hans Jürg Koch, die Sponsoren und Delegationen anderer Vereine willkommen.
Mit trockenem Humor führte er die erwartungsvollen Besucher in die einzelnen Lieder, alles Ohrwürmer aus den 50er- und 60er-Jahren des 20 Jahrhunderts ein. So erfuhren sie beispielsweise, dass der bekannte deutsche Dirigent und Komponist Otto Groll der Schöpfer zahlreicher Matrosenlieder ist und dass das bekannte Lied “My Bonnie is over the ocean” einen historischen Hintergrund hat.
Mit ihren bunten Hemden und ihren Matrosenmützen, geleitet von der eine Kapitänsuniform tragenden Dirigentin Claudia Schumacher, erfreuten sie auch beim rassigen Lied “Caramba, Caracho, ein Whisky” das Publikum.
Liebliche Liebeslieder
Nach der Pause fand das Konzert mit dem Instrumentalstück” Chattanooga Choo Choo”, bekannt geworden durch Glenn Miller und gespielt von Hansjörg Ammann (Klavier), Christian Bachmann (E-Bass) und Jürg Hediger (Schlagzeug), eine hervorragende Fortsetzung.
Nun betraten die Sänger, diesmal traditionell schwarz gekleidet, die Bühne und begannen, die Weiblichkeit mit Liebesliedern zu preisen. Begleitet von den Instrumentalisten sangen sie nun die Lieder “Aber dich gibt’s nur einmal für mich” von Peter Flammen und “Funiculi-Funicula” von Luigi Denza. Auch das a cappella gesungene“Montana de fuego” von Pasquale Thibaut wusste zu begeistern.
Beim letzten Lied “Sierra Madre del Sur”, komponiert von W. Roloff/H. Hee, wurden die Konzertbesucher von der Dirigentin sogar gebeten, mitzusingen. Die Zuhörer, die während des ganzen Konzertes den guten Zusammenhalt des Männerchors feststellen konnten, belohnten nun die Sänger und Instrumentalisten mit einem kräftigen Applaus.
So war es nun fast selbstverständlich, dass der Männerchor noch zwei Zugaben geben musste.
2009 ist überschattet von der schweren Krankheit und dem schliesslichen Tod unseres langjährigen Vereinskollegen und Männerchorpräsidenten, Bruno Breitenmoser. Mit Bruno Breitenmoser verlieren wir einen begeisterten Mitsänger. Sein Tod stellt einen enormen Verlust für unseren Verein dar.
Leider ist 2009 auch Paul Rüegger, ein früheres langjähriges Vereinsmitglied, mit grossen Verdiensten unserem Verein gegenüber, gestorben. Auch seine Verdienste werden wir nicht vergessen.
Wenn auch 2009 kein grosses Konzert zu verzeichnen war, so ist es doch ein sehr interessantes und vielfältiges Jahr.
Den Jahresauftakt gab unser Auftritt in der katholischen Kirche vom 29. März 2009
Am 19. Juni begleiteten wir die Einweihung des neuen Werkhofes unseres Walter Rossi’s mit einem Konzert. Walter Rossi revanchierte sich grosszügigst.
Unser Ständchen vom 27.6.09 in der Alterssiedelung Luegenacher traf wie bei früheren Gelegenheiten auf offene Ohren
Am Sonntag, den 16. August, begaben wir uns unter der kundigen Leitung von Willy Fretz und Kurt Germann ins Fricktal. Auf dem Programm waren der Besuch des äusserst interessanten Sauriermuseums in Frick, die Degustation der hervorragenden „fürstlichen“ Weine des Rebgutes Stiftshalde in Hornussen, sowie eine erholsame Schiffahrt von Rheinfelden nach Basel.
Und dann kam der 12/13. September, das kantonale Sängerfest in Strengelbach. Statt des von uns angepeilten „sehr gut“ erhielten wir für die beiden Wettlieder „Morgenlust“ und „Musik, Musik, Musik“ im Durchschnitt die Bewertung „gut“. Es soll über die Bewertung nicht lamentiert werden (zumal die „Experten“ auch nur Menschen sind), sondern wir werden uns entsprechend auf zukünftige Benotungen vorbereiten.
Weit erfreulicher war dann die von Franco Borsetta organisierte 4-tägige Reise ins Friaul. 10 Sängerkollegen nahmen vom 17.9. bis zum 20.9.09 den Weg unter die Füsse, bzw. die Räder. Aufgrund seines enormen Wissens konnte Franco sehr viel Interessantes über seine frühere Heimat erzählen.
Am 23. Oktober anlässlich der Delegiertenversammlung des Wiggertaler Sängerbundes wurden Walter Muggli und Kurt Germann die berühmte silberne Nadel für 25 jährige Sängertätigkeit zugesprochen.
Am Erntedankfest traten wir in der reformierten Kirche auf.
Am Samstag, den 31. Oktober, wagte der Männerchor, unter der Oberleitung von Urs Arni, Mario Puppetti und Richi von Arx etwas Neues: Anwerbung von neuen Aktiv- und Passivmitgliedern mit einem sehr schönen Getränke- und Röstistand am Herbstmarkt in Rothrist. Neben weiteren Sängern beteiligte sich in verdankenswerter Weise auch unsere Dirigentin an den Promotionsbemühungen. Punkto Passivmitglieder war der Anlass ein grosser Erfolg.
Mit der Adventsfeier vom 12.12.09 im gastfreundlichen Hause unseres Mitsängers Bruno Schönle fand unser Vereinsjahr das Ende.
Der Vorstand und die Musikkommission arbeiteten dieses Jahr vor allem an der Konzipierung und Vorbereitung des OLDIES NIGHT THE 2nd Konzertes vom 8. Mai 2010. Auch der Infostand am Herbstmarkt gab einiges zu besprechen,
Anlässlich der Generalversammlung vom 22.1.2010 konnte für das Vereinsjahr 2009 eine positive Rechnung vorgelegt werden. Alle Mandatsträger wurden für eine weitere Amtsperiode von 2 Jahren wiedergewählt. Besonders geehrt wurden für ihren unermüdlichen Einsatz die Dirigentin Claudia Schumacher, aber auch weitere Vereinsmitglieder, die sich im Laufe des Jahres besonders verdient gemacht hatten. Darunter sind auch 2 Sänger, die an sämtlichen Proben (und natürlich auch Aufführungen) präsent waren.